Sonntag, 30. August 2015

WYS-Camp in Tokyo




Es ist soweit: Ich bin sicher in Tokyo gelandet und habe gerade das dreitägige Orientierungscamp hinter mir. Was einem zuerst auffällt wenn man aus dem Flieger steigt ist, dass sich die
Luftfeuchtigkeit um ca. 120% steigert. Zumindest als wir gelandet sind war es extrem schwül und man hatte mehr das Gefühl im Regenwald gelandet zu sein. Wir haben einen Haufen Dokumente ausfüllen müssen und irgendwie habe ich es geschafft, nichts irgendwo liegen zu lassen und sicher im Olympia Center anzukommen.

Noch habe ich die Wahl was Essen angeht...
Ein japanischer "Convenience Store (Tokyo)
Eine Willkommenstafel am Tokyo Flughafen

Im WYS-Camp wurde uns dann viel über Japan erklärt und wir haben Tipps über Verhalten und Höflichkeit bekommen. Ich selbst hätte lieber etwas Japanisch beigebracht bekommen, solange man sich nämlich wie ein halbwegs vernünftiger Mensch benimmt und den ganz normalen Regeln der Höflichkeit folgt scheint man bis auf ein paar Ausnahmen auch in Japan nichts zu befürchten zu haben.
Außerdem haben wir noch einen kurzen Kalligraphie-Kurs bekommen und mussten japanische Theaterstücke einstudieren. Meine Gruppe scheint nicht schlecht gewesen zu sein, sodass wir einen Preis für „excellent Teamwork“ für unsere japanische Performance
von Schneewittchen erhalten haben^^
 
Am letzten Tag waren wir in Harajuku. Wir haben den Meji-Schrein besucht, der wirklich sehr interessant war. Abgesehen von einer Unmenge an Ritualen, zum Beispiel dass man sich vorher Mund und Hände auswaschen muss oder nicht durch die Mitte der Türschwelle gehen darf, um Unglück zu vermeiden, ist das Ganze auch wirklich hübsch anzusehen. Hier kommen nicht nur Touristen, sondern auch
viele Japaner her, um zu beten, oder einfach etwas Ruhe zu finden, der Schrein liegt nämlich in einem Wald und auch wenn es unmöglich scheint, so liegen doch grüne Natur und Tokyoter Innenstadt nur wenige Meter voneinander entfernt.

"Wünsch dir was" - Gebetstafeln im Meji-Schrein
"Reinheit vor den Göttern" ist das oberste Gebot











Der Meji Schrein ist wunderschön und wirklich sehenswert!

Showgruppe nahe des Meji-Schreins

In den Straßen von Harajuku, die nur 3 Minuten Fußweg vom idyllischen Meji-Schrein entfernt sind, ging es dann doch etwas bunter zu. Man stelle sich die Verlegung einer Anime und Pop-Culture Convention in eine Straße vor und man hat eine recht detaillierte Beschreibung der Takeshita-Street. Sie bestätigt wohl so ziemlich jedes Klischee, was man von Tokyo haben kann. Auf der einen Seite Werbung für die neuesten Anime und Manga, auf der anderen Seite Lolita- und Gothläden, und eine Unmenge an Menschen die so ganz anders rumlau
fen als man es von Japan gewohnt ist. Ein Mädchen mit pinken Haare, schwarzem Regenschirm und „My little Pony“-Rucksack fällt da nicht weiter auf, es ist vielmehr Mode, sich hier etwas... spezieller anzuziehen. Ich werde dieses Viertel definitiv noch ein paar Mal besuchen!



Die berühmte "Takeshita-Street"

Das Auge isst mit - Und es scheint ihm gut zu schmecken ;)



Anime-Werbung in den Straßen Harajukus
Rosa, bunt und flauschig - Der Stil in Harajuku ist wirklich etwas besonders

Muss ich dazu noch groß etwas sagen?



Es war wirklich total interessant, sich mit anderen WYS-Schülern austauschen zu können, die auch nach Japan gekommen sind. Hier sprechen noch alle Englisch, das wird sich aber, sobald ich in meiner Gastfamilie bin, vermutlich drastisch ändern und mit meinem Japanisch hab ich 

davor immer noch ein bisschen Angst^^
"Great Job" :)

Nun kommt alles wie es kommen muss und sobald man ein paar nette Menschen kennen gelernt hat, muss man sich schon wieder trennen. Ich werde morgen von meiner Gastfamilie nach Kawasaki abgeholt, und werde die anderen Austauschschüler (die aus allen Ländern von Frankreich über Kroatien bis Kanada kommen) bis zum nächsten Treffen auf jeden Fall vermissen.

Bis die Tage!

Samstag, 15. August 2015

Letzte Vorbereitungen

In 12 Tagen ist es soweit: Ich fliege nach Japan! Momentan laufen alle Vorbereitungen, von Koffer Packen über Versicherungen bis hin zu Gastgeschenken und ich bin komplett im Stress. Und auch wenn ich mich sehr auf Japan freue, so hat das ganze doch noch einen etwas bitteren Beigeschmack. Sich komplett von der Welt hier in Deutschland abkapseln zu müssen und einfach alles hier zu lassen, das habe ich bis jetzt gar nicht richtig vor Augen gehabt. Außerdem war ich ziemlich faul was das Japanisch Lernen angeht und werde deshalb Anfangs sicherlich einige Kommunikationsschwierigkeiten haben.
Ich habe bereits ein paar Mails mit meiner Gastfamilie ausgetauscht und einige sehr nette Leute aus meiner zukünftigen Schule auf Facebook gefunden mit denen ich auch ab und an schreibe. Der nächste Eintrag wird dann hoffentlich schon aus Japan kommen!